Frühere Wasserversorgungen in Viehhausen

16. Jahrhundert

Quellen am Schönberg (485 m) über das Reichenthal in Holzleitungen zur Burg von Niederviehhausen. Dort Auffangen des Wassers in einem Zisternenbrunnen im Burginneren östlich des Turmes. Dies funktionierte wohl bis zu der Zerstörung der Burg um 1632 durch die Schweden (nach Unterlagen der Chronik von Viehhausen von Albert Bernhardt).

18. Jahrhundert
Hölzerne Rohrverbindungen von Kreuzsee zur Wasserführung in den Barockgarten des Rosenbuschschen Schlosses von Viehhausen (nachgewiesen z. B. durch den Erdaushub beim Hausbau von Josef Sedlmeier im Kreuzseefeld). Vom Schloss ging über den Kirchplatz und die Rosenbuschstrasse ebenfalls über eine Holzleitung das Überlaufwasser, versorgte einige Häuser und einen kleinen Gänseweiher am Weg bis zum Dorfbrunnen (noch vorhanden) beim Anwesen Brunner im Unterdorf (heute Günther Brunner, Brunnenstraße).
Ebenfalls bestand eine Wasserleitungsverbindung vom Hausbrunnen des jetzigen Anwesen Josef Seitz in der Ivostrasse zum tiefer gelegenen, oben genannten Brunnen. Dieser wiederum speiste später einen Regenwasserbrunnen im Anwesen Renner (Huf- u. Wagenschmied). Diese Leitung wurde beim Bau das Abwasserkanals 1989 gekappt und ist seit dem nicht mehr funktionsfähig.

19. Jahrhundert
Wasserleitung aus Bleirohren von der Zodlwiesen Nähe Lohgraben Flurstücksnummer 522 über die Grundstücke Emmerl, Renner, Listl, Weinzierl und Krois zum Klostergarten und den Gebäuden, Viehställen der Klarissinnenschwestern von Viehhausen (1852-1973). Befördert wurde das Wasser mittels eines hydraulischen Widders, auch Stoßheber genannt (Wirkungsgrad ca. 15 %).

1911
Bau des großen Wasserversorgungsnetzes durch den Verein.
„Wasserversorgung der Viehhausener-Bergmattinger-Gruppe“
Siehe großen Artikel von Rudolf Eisenhut in der Festschrift 100 Jahre FFW Bergm./Reichenstetten 2008 u. Internetauftritt der Wassergruppe.

von Alois Renner aus Viehhausen